Zunächst einmal muss geklärt werden, ob der Vogelbetreuer seiner Arbeit zu Hause oder aber bei dem Halter durchführt. Erstere Variante ist in vielen Fällen die bessere Idee, vor allem dann, wenn der Besitzer sehr lange weg ist. Denn dann sind die
Vögel nicht so lange alleine und immer unter Kontrolle. Der Sitter kann schneller reagieren, wenn ein Tier krank ist. Zudem muss er nicht mehrfach am Tag das Haus verlassen, um es zu füttern oder mit ihm zu sprechen und zu spielen. Viele Tiere fühlen sich aber nur in ihrer bekannten Umgebung wohl.
Dann sollte das Vogelsitting besser im Haus des Halters stattfinden. Der Betreuer füttert die Tiere, gibt ihnen frisches Wasser und beschäftigt sich mit ihnen. Denn auch Vögel wollen unterhalten werden, insbesondere wenn es sich dabei um
Papageien,
Wellensittiche oder
Nymphensittiche handelt.
Gibt es eine spezielle Ausbildung, um Vogelsitter zu werden?
Nein, es gibt keine spezielle Ausbildung zum Vogelsitter. Dennoch ist es sehr wichtig, dass sich der Betreuer sehr gut mit den Tieren auskennt. Denn er muss in jeder Situation wissen, welche Dinge unternommen werden müssen. Sehr wichtig ist auch, dass der Halter ihm alle Besonderheiten und Charaktereigenschaften mitteilt. Dann kann der Betreuer alle Verhaltensweisen besser verstehen. Je nach Vogelart fallen unterschiedliche Aufgaben an. Unter anderem muss der Vogelsitter für den Urlaub wissen, dass
bestimmte Papageien spezielle Beregnungen lieben und
Wellensittiche jeden Tag Freiflug benötigen.
Im Idealfall weiß er so etwas bereits. Denn dann muss der Halter ihm nicht mehr so viele Dinge erklären und er kann sein Wissen bei der Betreuung einfließen lassen.
Wie teuer ist ein Vogelsitter pro Stunde/pro Tag?
Die Kosten für einen
Tiersitter können sehr unterschiedlich ausfallen. Einige Anbieter nehmen lediglich
fünf Euro pro Stunde, anderen hingegen
15 bis 20 Euro. Zudem wird häufig auch ein
Pauschalpreis vereinbart. Das macht vor allem dann Sinn, wenn die Betreuung zu Hause bei dem Vogelbetreuer stattfindet.
Wer haftet im Schadensfall: Vogelsitter oder Halter?
Wer einen oder mehrere Vögel für einen gewissen Zeitraum pflegt, schließt sozusagen wortlos einen sogenannten
Verwahrungsvertrag mit dem Halter ab. Das bedeutet, dass er für eventuelle Schäden verantwortlich ist, die das Tier in Abwesenheit des Besitzers und während der Vogelbetreuung anrichtet. Allerdings muss er nicht haften, wenn er nachweisen kann, dass er selber keinen Fehler begangen hat. Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, eine
Haftpflichtversicherung abzuschließen. Denn diese schützt sowohl den Vogelsitter wie auch den Halter vor hohen Kosten.