Der Südrussische Ovtscharka stellt schon allein aufgrund seiner beeindruckenden Größe eine Ausnahmeerscheinung dar. Als Familienhund ist er nur bedingt zu empfehlen, Erfahrung mit Herdenschutzhunden ist nötig.
Die aus der Ukraine stammenden Herdenschutzhunde stellen eine der drei Ovtscharka-Rassen dar, die in Russland gezüchtet wurden. In seiner Heimat wird der aktive, aufmerksame und muskulöse
Hund zum Schutz der Herden eingesetzt. Dieser Aufgabe widmet er sich voller Eifer und weitgehend selbstständig. Die Rasse wurde gezüchtet, um sich im unwegsamen Gelände allein und ohne menschliche Hilfe mit den Herden aufzuhalten. Der Schutztrieb ist daher stark ausgeprägt. Ein gesundes Misstrauen gegen Fremde und ein starker Wille zeichnen den Südrussischen Ovtscharka aus.
Daraus ergibt sich nun aber ein Problem, wenn der Südrussische Ovtscharka als Familienhund gehalten werden soll. Er braucht sinnvolle Beschäftigung und eine konsequente Erziehung, sonst gewinnt der dominante Hund schnell die Überhand. Allein aufgrund seiner Größe ist er für eine Haltung in der Stadt nicht zu empfehlen, er braucht viel Platz und regelmäßige Bewegung. Die Pflege des bis zu 30 cm langen Haarkleides ist nicht so aufwändig, wie es den Anschein hat, denn das Fell ist rau mit dichter Unterwolle und muss nur gelegentlich gebürstet werden. Den Fellwechsel sollte man jedoch durch häufiges Bürsten unterstützen.
Es ist möglich, den Südrussischen Ovtscharka als Familienhund zu halten, allerdings muss er dann unbedingt schon als
Welpe in seine Familie kommen. Er ist anhänglich, ohne sich anzubiedern, er ist loyal, aber nicht unterwürfig. Der Südrussische Ovtscharka ist ein selbstbewusster, intelligenter Hund, der einen eben solchen Herrn braucht.