Das Ursprungsland der imposanten Rasse ist die Türkei. Genauer gesagt stammt der Anatolische Hirtenhund Kangal aus der gleichnamigen Stadt, die in der türkischen Provinz Sivas liegt. Es wird vermutet, dass die Rasse von den Herdenschutzhunden der Nomaden abstammt. Möglich ist, dass die Vorfahren des Kangals schon seit 10.000 v. Chr. die Schafherden ihrer Besitzer beschützten. Den Kangal, wie wir ihn heute kennen, gibt es wahrscheinlich seit dem 12. Jahrhundert.
Der Kangal ist als Hirtenhund entsprechend hochgewachsen und sehr muskulös. Sein dichtes Fell schützt ihn vor jedem Wetter. Es passt sich den Temperaturen an und ist je nach Jahreszeit zwischen drei und sieben Zentimeter lang. Die dichte Unterwolle schützt den Kangal zusätzlich vor Wind und Wetter. Als Fellfarbe ist bei dieser Rasse von creme bis dunkelgrau alles möglich. Des Weiteren sind ein breit gewachsener Kopf mit schwarzer Maske und schwarzen, hängenden Ohren typische Erscheinungsmerkmale dieser Hunderasse.
Wer einen Kangal halten möchte, der sollte schon einige Erfahrungen in der Haltung von Hunden gemacht haben. Die Erziehung und die artgerechte Haltung dieser Rasse sind sehr anspruchsvoll. Ein Kangal braucht stets eine Aufgabe und genügend Auslauf. Als Wohnungshund ist der Anatolische Hirtenhund denkbar ungeeignet. Er braucht ein Haus, am besten mit einem riesigen Grundstück, dass er bewachen und auf welchem er stromern gehen kann. Gut abgesichert sollte das Grundstück in jedem Fall sein, denn der Kangal sieht alles, was ihm unter die Pfoten kommt, als seinen Besitz an. Die großen und beeindruckenden
Hunde wollen nicht gefallen, sondern beschützen. Daher erfordert die Erziehung des Kangals viel Geduld und Geschick.