Der Cão da Serra da Estrela ist ein Herdenschutzhund aus dem portugiesischen Serra da Estrela Gebirge, der bis heute
die Schaf- und Ziegenherden der Hirten begleitet. Die großen Hunde, die ihre Herden früher gegen Wölfe schützten, werden aber
auch als Wach- und
Familienhunde immer beliebter. Sie sind kinderlieb, robust, nervenstark und gutmütig.
Die Estrelahunde sind aber auch sehr selbstständig und mitunter etwas eigenwillig, also keine Hunde, die sich bedingungslos
unterordnen und sich drillen lassen.
Der Cão da Serra da Estrela braucht viel Platz und Bewegung, er ist ein hervorragender Begleiter auf langen
Wanderungen.
Der Cão da Serra da Estrela ist nach seiner Heimat, dem Serra da Estreala Gebirge im Osten Zentralportugals, benannt. Bis heute leben die imposanten Hunde, die zu den ältesten Rassen der Iberischen Halbinsel gezählt werden, in der rauen Bergregion als Begleiter und Helfer der Hirten. Ursprünglich war die Hauptaufgabe der Estrelahunde, die Schafe und Ziegen vor Wölfen, die inzwischen allerdings nur noch in Nordportugal vorkommen, zu schützen.
Ihr Job und die oft harten Lebensbedingungen in den Bergen, in denen die Sommer sehr heiß und die Winter kalt und schneereich sein können, hat eine Rasse hervor gebracht, die sich durch Mut, Genügsamkeit und Robustheit auszeichnet.
Der Cão da Serra da Estrela ist ein ruhiger, gelassener
Hund, der manchmal etwas schläfrig wirken kann, sich aber durch große Wachsamkeit auszeichnet und seine Herde, seine Familie oder sein Territorium bei Bedarf entschlossen verteidigt. Da die Hunde sehr kinderfreundlich und tolerant gegenüber anderen Haustieren sind, ist die Rasse inzwischen in Portugal auch als Wach- und Familienhund beliebt. Außerhalb von Portugal ist der Cão da Serra da Estrela noch relativ unbekannt, es gibt aber vereinzelte
Züchter in ganz Europa.
Bevor man sich einen der schönen Herdenschutzhunde ins Haus holt, sollte man sich aber ausführlich mit den Ansprüchen und Besonderheiten dieser Vierbeiner auseinander setzen. Denn anders als Hütehunde arbeiten
Hirtenhunde überwiegend selbstständig, nicht selten wurden sie mit der Herde sogar alleine gelassen.
Mit einer konsequenten, aber freundlichen Erziehung, die auf Motivation und positivem Feedback basiert, können auch die intelligenten Estrelahunde sehr anhänglich und gut erzogen werden. Im Grunde ihres Wesens bleiben sie aber unabhängige und recht eigenwillige Hunde, die mitdenken wollen und sich nicht drillen lassen. In ihrer Heimat sind sie es gewohnt, auch mal alleine umherstreifen zu können. Sie brauchen daher viel Auslauf und Platz und eignen sich kaum für die Haltung in der Stadt. Gute Sozialisation im Welpenalter ist für die Estrelahunde besonders wichtig. Denn vor allem erwachsene Rüden neigen sonst dazu, anderen Rüden gegenüber sehr dominant aufzutreten.
Die Estrelahunde gibt es in zwei Fellvarianten: lang- und kurzhaarig. Letztere ist pflegeleichter, kommt aber seltener vor.