Kaum ein Lebensraum ist so
bunt und vielfältig wie ein Korallenriff. Und so wundert es nicht, dass immer mehr Menschen ein kleines Stück dieses faszinierenden Ökosystems ins heimische
Aquarium holen. Neben den
Korallenriffaquarien, die bei Hobbyaquarianern die verbreitetste Form des Meerwasseraquariums sind, gibt es aber noch andere Aquarienformen mit Salzwasser, darunter
Mangrovenaquarium,
Nordseeaquarium,
Mittelmeeraquarium und
Tiefseeaquarium.
Vor der Anschaffung eines Meerwasser-Aquariums sollte man sich intensiv mit den technischen Anforderungen, dem Pflegeaufwand und den Bedürfnissen der künftigen Bewohner auseinander setzen und sich in einem guten Fachgeschäft beraten lassen. Denn ein Meerwasser-Aquarium stellt
weitaus mehr Ansprüche an Fachwissen und Technik als ein Süßwasser-Aquarium, verlangt mehr Pflegeaufwand und ist vergleichsweise teuer.
Vor allem am Aquarium und der dazugehörigen Technik sollte nicht gespart werden, denn vor allem in zu kleinen Becken haben Pflegefehler schnell fatale Folgen. Experten raten deshalb, dass vor allem Anfänger ein Aquarium mit einem
Mindestvolumen von 300 Litern wählen sollten.
Die meisten Aquarianer sind darauf angewiesen, das
Meereswasser selber herzustellen, indem sie Leitungswasser mit Hilfe einer
Umkehrosmoseanlage von Schadstoffen und Härtebildern reinigen und es mit Meersalz anreichern. Die Wassertemperatur in einem tropischen
Meerwasseraquarium sollte
zwischen 22 und 29 Grad liegen. Im Normalfall bedeutet das, dass man das Wasser mit einem Regelheizer auf die richtige Temperatur bringt. Je nach Standort, Sonneneinfall und Außentemperatur kann es vor allem im Sommer aber auch ein Kühlgerät nötig werden.
Um sich wohl zu fühlen und gesund zu bleiben, brauchen fast alle Meeresbewohner ausreichend Strömung. Zu diesem Zweck setzt man
Strömungspumpen (Powerheads) im künstlichen Riff ein. Ein weiterer wichtiger Faktor beim Korallenriff-Aquarium ist die starke Beleuchtung, meist mit Halogenmetalldampflampen, die die tropische Sonne ersetzen muss. Je nachdem, welche Tiere man hält, muss man aber darauf achten, dass es im Aquarium nicht nur helle, sondern auch einige etwas dunklere Plätze gibt.
Welche
Filteranlage am besten geeignet ist, hängt sehr von den individuellen Voraussetzungen und den persönlichen Vorlieben ab. Die meisten Aquarianer setzen aber auf einen guten
Eiweißabschäumer und
Lebendgestein, also echtes, mit Bakterien durchsetztes Riffgestein, das die biologische Reinigung des Wassers übernimmt. Das Riffgestein ist nicht nur gut für die Wasserqualität, es ist auch wunderbar geeignet, um ein künstliches Korallenriff nachzubauen.
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