Seepferdchen gehören zu den
faszinierensten Meeresbewohnern und spielen nicht umsonst in zahlreichen Sagen und Mythen die Hauptrolle. Die skurillen Wesen, die zu den Fischen gehören, verzaubern durch ihr
eigenwilliges, farbenfrohes Aussehen und ganz spezielle Verhaltensweisen. Beim tagelangen Balzritual führen die Tiere, die oft monogam leben,
grandiose Synchrontänze auf, sie winden ihre Schwänze ineinander und beginnen mit steigender Lust sogar zu leuchten. Kommt es zur Paarung, sind es die
Väter, die die Jungen zur Welt bringen.

Seepferdchen (Hippocampus)
Nicht nur im Ozean, auch im
Aquarium sind die grazilen Tänzer, von denen es
rund 100 Arten gibt, echte Hingucker. Ihre
Haltung und Pflege fordert allerdings eine Menge Sachverstand und ein optimal eingerichtetes Aquarium.
Das
Meerwasseraquarium für die Seepferdchen sollte
je nach Art mindestens 150 bis 250 Liter fassen und eher hoch als breit sein. Da die Art der Seepferdchen auch über die Salzdichte im Wasser, das rund 25 Grad warm sein sollte, entscheidet, sollte man sich vor dem Einkauf der neuen Haustiere ausführlich beraten lassen. Da die langsamen Schwimmer
sensibel auf schlechte Wasserqualität reagieren, ist ein
gutes Filtergerät ein Muss. Eine
Pumpe sorgt für ein wenig Strömung, der
Eiweißabschäumer entfernt zum Teil Futterreste und Ausscheidungen. Zur guten Wasserqualität können auch die passenden Mitbewohner, zum Beispiel Restevertilger wie Einsiedlerkrebe und Schlangenseesterne, beitragen. Tägliches Kontrollieren der Wasserwerte ist aber in jedem Fall Pflicht.
Am liebsten fressen Seepferdchen kleine
lebendige Krebse und Garnelen und Larven. Das ist für den Halter natürlich recht aufwendig. Tiere, die aus Nachzuchten stammen, können aber mit Geduld oft auch an
Frostfutter gewöhnt werden.
Damit sich Seepferdchen wohl fühlen und viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen zeigen, sollte man die
Tiere paarweise halten und das Aquarium möglichst naturnah gestalten. Nicht fehlen sollten unter anderem Caulerpa-Algen, Korallen und lebende Steine. Wichtig ist, dass die Seepferdchen
genügend Haltemöglichkeiten haben und sich nicht an spitzen Kanten und scharfen Ecken verletzen können. Sie mögen dichten Bewuchs und eine nicht zu helle Beleuchtung.
Stimmen die Haltungsbedingungen, kann man sich im besten Fall sogar über Nachwuchs im Seepferdchen-Becken freuen.
Artikel Empfehlung:
Seegurken im Aquarium