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Pantherchamäleon Infos: Ratgeber zur Haltung, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Pantherchamäleons, Haltung, Ernährung, Terrarium & mehr
Lateinischer Name: Furcifer pardalis

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. CITES und Meldepflicht
  3. Name und Aussehen
  4. Größe und Alter
  5. Ernährung
  6. Terrarium: Größe und Temperatur
  7. Terrarium: Die richtige Beleuchtung
  8. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Pantherchamäleons


Das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) ist neben dem Jemenchamäleon die wohl beliebteste Chamäleonart für das Terrarium. Ursprünglich lebt das Pantherchamäleon auf Madagaskar. Dort bewohnt es Bäume und Büsche, ist aber auch in Gärten und an Feldrändern zu finden. Pantherchamäleons sind tagaktiv. Wissenschaftlich gesehen zählt das Pantherchamäleon zur Gruppe der „echten Chamäleons“.

Pantherchamäleon

Die artgerechte Haltung eines Pantherchamäleons erfordert viel Fachwissen und ein sehr gut eingerichtetes Terrarium. Chamäleons sind relativ sensibel, was Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht. Aufgrund ihrer Sensibilität was die richtigen Lebensumstände betrifft, sind sie für Terraristik-Anfänger eher nicht geeignet.

CITES und Meldepflicht


CITES Anhang II, EU Anhang B - Kontrollierter Handel/Herkunftsnachweis (Rechnung) erforderlich!

Diese Reptilienart steht im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens bzw. Anhang B der EU.

Sie ist nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht. Um Gefährdung durch Handel zu vermeiden, wird dieser international reguliert. Man braucht daher für den Kauf in der EU Herkunftsnachweise (Rechnungen).

Meldepflicht in Österreich beachten!

Für alle Reptilien gelten die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes. In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig! Tierhalter müssen die Haltung innerhalb von 14 Tagen bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. MA60 im Falle von Wien melden. Ebenso ist zu beachten, dass je nach Bundesland auch die Haltung potentiell gefährlicher Tiere untersagt sein kann.

Name und Aussehen von Pantherchamäleons


Der lateinische Name des Pantherchamäleons lautet „Furcifer pardalis“.


Pantherchamäleons haben ihre Beliebtheit wahrscheinlich auch ihrer unglaublichen Farbvielfalt zu verdanken. Weibliche Tiere sind allerdings deutlich weniger farbenprächtig, sondern eher in Tarnfarben gehalten.

Rotes Pantherchamäleon

Wie alle Chamäleons kann auch das Pantherchamäleon seine Hautfarbe ändern. Der Farbwechsel dient nicht in erster Linie zur Tarnung, sondern dient vor allem zur innerartlichen Kommunikation. Beispielsweise um Rivalen zu zeigen "ich gebe auf", oder einem Männchen "zieh Leine, ich bin schon schwanger".

Man hat mittlerweile herausgefunden, dass die Farbe auch ein wenig von der Herkunftsregion des Tieres abhängt. So sollen Pantherchamäleons aus der Gegend von Ankaramy sehr pink sein, Tiere aus der Gegend von Nosy bé eher grün-blau.

Augen und Schwanz eines Pantherchamäleons

Ganz typisch für Chamäleons sind der im Ruhezustand geringelte Schwanz und die unabhängig voneinander zu bewegenden Augen.

Größe und Alter von Pantherchamäleons


Auch die Größe und das Aussehen unterscheiden sich scheinbar von Region zu Region. Die Tiere werden ca. 35 bis 55 cm lang (Männchen deutlich größer als Weibchen).

In der Natur werden Pantherchamäleons ca. zwei Jahre alt, in Gefangenschaft können es bis zu vier Jahre werden.

Ernährung von Pantherchamäleons


Hauptsächlich stehen Insekten auf dem Speiseplan des Pantherchamäleons. Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Fliegen und Mehlwürmer eigenen sich gut zur Verfütterung. Wenn Sie einen eigenen Garten haben oder eine nicht behandelte Wiese kennen, können Sie dort im Sommer auch selbst auf Insektenjagd gehen. Das Chamäleon wird sich über die Abwechslung bestimmt freuen. Bitte achten Sie darauf, nur Insekten mitzunehmen, die nicht unter Artenschutz stehen.


In regelmäßigen Abständen sollten Sie die Futtertiere mit speziellem Vitaminpulver bestäuben.

Terrarium: Größe und Temperatur


Bei den Pantherchamäleons besteht zwischen Männchen und Weibchen ein beachtlicher Größenunterschied. Daher müssen die Mindestmaße für das Terrarium eines Männchens (90 x 50 x 100 cm LBH) auch größer angegeben werden, als für das eines Weibchens (60 x 50 x 80 LBH). Größer ist natürlich immer besser.

Pantherchamäleons halten keine Winterruhe, es ist aber trotzdem ratsam, mit Hilfe der Temperatur, Sommer und Winter zu simulieren. Im Sommer sollte die Temperatur tagsüber ca. 27 bis 30 Grad betragen, nachts ca. 20 bis 24 Grad. Im Winter können Sie die Temperatur absenken auf ca. 22 bis 25 Grad tagsüber und 18 Grad nachts.

Ganz wichtig ist für Pantherchamäleons die richtige Luftfeuchtigkeit. Da die bunten Echsen aus dem Regenwald stammen, benötigen sie eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von ca. 70 bis 80%. Dafür sollten Sie am Besten zweimal täglich sprühen. Dafür können Sie auch eine Beregnungsanlage einbauen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sich Wassertropfen auf den Blättern der Pflanzen bilden, die vom Pantherchamäleon aufgeleckt werden können. Dies ist nämlich die einzige Art der Flüssigkeitsaufnahme.

Eine extra Wasserstelle oder ein Brunnen ist nicht notwendig, da die meisten Chamäleons nicht verstehen, dass man daraus trinken kann, und Chamäleons sehr sensibel auf Pseudomona Bakterien sind, welche innerhalb von 24h bei Zimmertemperatur im Wasser entstehen. Eine Infektion stellt man nicht sofort fest, lässt sich aber auch meist nicht vermeiden. Vor allem nicht, wenn Futtertiere, Kot oder abgestorbene Blätter darin landen. Zur Erhöhung der Lufttemperatur trägt eine Wasserstelle nicht bei, da die Lüftungsflächen der Terrarien sehr groß sein müssen.

Ansonsten sollte das Terrarium mit vielen Pflanzen eingerichtet werden. Wenn Sie sich für echte Pflanzen entscheiden, sind z. B. Ficus oder Farne geeignet. Am Besten sollten Sie sich aber hier im Fachhandel beraten lassen, da es auch einige Pflanzen gibt, die giftig für die Tiere sein können.


Außer den Pflanzen sollten Sie auch Klettermöglichkeiten wie Äste und Zweige anbringen. Hierzu eignen sich z. B. Weinreben oder Korkäste, aber auch Bambuszweige. Wichtig ist, dass die Zweige dick genug sind, das Gewicht des Pantherchamäleons zu halten. Als Sonnenplätze können Sie z. B. Steine verwenden.

Wenn Sie Korkplatten an der Rück- und/oder Seitenwand des Terrariums anbringen, kann das Chamäleon auch diese zum Klettern nützen und es sieht auch optisch gut aus.

Terrarium: Die richtige Beleuchtung


Die richtige Beleuchtung des Terrariums ist von entscheidender Wichtigkeit für das Wohlbefinden des Chamäleons.

Für das optimale Licht kann eine einzelne Lampe nicht sorgen. Chamäleon-Experten raten zu drei Lampen: Ein HQI-Strahler für die Helligkeit, mindestens eine Wärmelampe und ein UV-Strahler.

UV-Licht ist ganz wichtig für Chamäleons, da sie mit dessen Hilfe das lebenswichtige Vitamin D3 bilden können. Im Fachhandel kann man sie beraten, welche UV-Lampe die richtige für Ihr Terrarium ist.

Die Wärmelampen sollten lokal angebracht werden, am Besten über „Sonnenterrassen“ für das Chamäleon. Es darf dort eine Temperatur bis zu 40 Grad entstehen. Es reicht, wenn die Wärmelampen stundenweise angeschaltet werden. Der HQI-Strahler kann ca. 12 Stunden am Tag brennen. Möchten Sie Jahreszeiten simulieren, können Sie die Beleuchtungsdauer im Winter um ein bis zwei Stunden verkürzen. Bewährt haben sich hier Zeitschaltuhren, die jeden Tag zur gleichen Zeit die Beleuchtung an- und ausschalten.

Wenn Sie einen eigenen Garten oder einen sonnigen Balkon haben, können Sie Ihrem Chamäleon auch richtiges Sonnenlicht gönnen. Dafür können Sie entweder ein Freiluftterrarium einrichten oder aber für den stundenweisen Aufenthalt im Freien ein Netzterrarium im Handel erwerben. Selbstverständlich sollte sichergestellt sein, dass auch hier die empfohlenen Temperaturen weder über- noch unterschritten werden und dem Chamäleon keine Gefahr durch Zugluft, wilde Tiere oder Passanten droht.

Vergesellschaftung von mehreren Pantherchamäleons


Chamäleons sind Einzelgänger. Sie sollten demzufolge auch nur einzeln in Terrarien gehalten werden. Auch mit anderen Reptilien verstehen sie sich nicht besonders.
Autor: M. Thalheim

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