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Wüstenspringmaus Infos: Ratgeber zur Haltung, Terrarium & mehr

Allgemeine Informationen über Wüstenspringmäuse, Haltung, Ernährung, Aussehen & mehr

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Inhaltsverzeichnis
  1. Allgemeine Infos
  2. Name und Aussehen
  3. Größe und Alter
  4. Ernährung
  5. Haltungsinfos (Käfig & Käfig Ausstattung)
  6. Vergesellschaftung

Allgemeine Infos über Wüstenspringmäuse


Es gibt vier Arten der Wüstenspringmaus (Jaculus): Die Große Wüstenspringmaus, die Kleine Wüstenspringmaus, die Blanford-Springmaus und die Turkmenische Springmaus. Davon werden ausschließlich die Große und die Kleine Wüstenspringmaus im Zoofachhandel angeboten. Aber auch diese Springmäuse sind noch relativ exotische Haustiere. Meistens sind diese Tiere tatsächlich noch Wildfänge, da die gezielte Zucht noch nicht sehr verbreitet ist.

Wüstenspringmaus

Die Große und die Kleine Wüstenspringmaus kommen in Nordafrika und Westasien vor. Dort bewohnen sie entgegen ihrem Namen, neben Wüsten auch Savannen, Halbwüsten und Gebirgsausläufer. Wüstenspringmäuse sind nachtaktiv. Tagsüber halten sie sich in ihren tiefen und weit verzweigten Bauten auf. Im Sommer werden diese zum Schutz vor der Hitze, mit Sand und Geäst verschlossen.


Als Haustier sind Wüstenspringmäuse hauptsächlich zum Beobachten geeignet. Sie bleiben meist relativ scheu und lassen sich ungern in die Hand nehmen. Kinder werden daher eher weniger Freude an den Tierchen haben.

Wenn möglich, sollten die Springmäuse in den Abendstunden täglichen Freilauf bekommen. Dieser sollte unter Aufsicht in einem gesicherten Raum erfolgen, in dem weder Kabel oder Pflanzen angeknabbert werden können, noch sich die Tiere irgendwo einklemmen oder verletzen können.

Name und Aussehen von Wüstenspringmäusen


Die lateinischen Namen der Kleinen und Großen Wüstenspringmaus sind Jaculus jaculus und Jaculus orientalis. Ihren deutschen Namen erhielten sie aufgrund ihres Vermögens sehr hoch und weit zu springen.

Diese Fähigkeit verdanken sie ihren ausgeprägten Hinterfüßen, die es ihnen ermöglichen, aus dem Stand bis zu einem Meter hoch und bis zu drei Meter weit zu springen. Ihr Äußeres erinnert stark an ein Mini-Känguruh.

Das Fell ist graubraun bis hellbraun, die Bauchseite ist weiß. Die Wüstenspringmaus hat große, dunkle Augen mit einem weißen Ring darum. Der Schwanz ist lang und behaart und hat an der Spitze eine schwarz-weiße Quaste.

Größe und Alter von Wüstenspringmäusen


Die Kleine Wüstenspringmaus wird 9,5 bis 11 cm lang und bis zu 55 g schwer. Die Große Wüstenspringmaus wird 13,5 bis 16 cm lang und bis zu 150 g schwer. Wüstenspringmäuse können in Gefangenschaft bis zu 5 Jahre alt werden.

Ernährung von Wüstenspringmäusen


Wüstenspringmäuse ernähren sich in der Natur sowohl pflanzlich wie auch fleischlich.

Als Haustier sollte ihr Grundnahrungsmittel aus einem hochwertigen Körnerfutter bestehen. Sie können hierbei auf die Fertigfuttermischungen für Rennmäuse oder Hamster zurückgreifen. Wichtig ist, dass das Futter hauptsächlich aus Kleinsämereien besteht und die Bestandteile nicht zu groß sind. Körnerfutter sollte immer in ausreichender Menge vorhanden sein.


Zusätzlich sollten Sie den Springmäusen täglich etwas Grünfutter anbieten. Dies besteht zum einen aus Kräutern, Blüten und Blättern, die sowohl getrocknet, als auch frisch gegeben werden können. Geeignet sind z. B. Petersilie, Basilikum, Dill, Melisse und Löwenzahn. Zum anderen gibt es täglich eine Portion Gemüse. Gut vertragen werden Karotten, Gurken, Kürbis und Zucchini. Drei- bis viermal pro Woche können Sie auch noch ein Stückchen Obst dazugeben, z. B. Äpfel, Birnen oder Johannisbeeren.

Zwei- bis dreimal pro Woche kann der Speiseplan durch etwas tierische Kost bereichert werden. Geeignet sind zum Einen lebende, kleine Insekten wie z. B. Mehlwürmer oder Zophobas. Wer sich damit nicht anfreunden kann, kann auch gut auf Magerquark, Hüttenkäse oder Katzenleckerchen zurückgreifen.

Wüstenspringmäuse sind häufig etwas komplizierte Esser und entwickeln teilweise recht einseitige Vorlieben. Bieten Sie trotzdem hin und wieder anderes Futter an, aber entfernen Sie die nicht gegessenen Bestandteile nach einigen Stunden wieder aus dem Käfig.

Zum Abnützen der Nagezähne benötigen die Wüstenspringmäuse Äste und Zweige. Geeignet hierfür sind z. B. die Äste vom Haselnussstrauch, Apfelbaum oder Linde.

Im Handel erhältliche Nagerleckerchen wie Drops oder Knabberstangen sind für die Tiere häufig ziemlich ungesund. Hier können Sie lieber ab und zu mal eine Rosine, ungezuckerte Cornflakes oder eine Nudel geben.

Haltungsinfos (Käfig & Käfig Ausstattung)


Wüstenspringmäuse sind sehr bewegungsfreudig und da sie ihr Leben fast ausschließlich im Käfig verbringen werden, sollte dieser ausreichend groß sein. Das Gehege einer Kleinen Wüstenspringmaus sollte die Mindestmaße 150 cm x 80 cm x 80 cm (LBH) nicht unterschreiten. Für ein Pärchen Großer Wüstenspringmäuse sollten es 180 cm x 100 cm x 100 cm (LBH) sein.

Am Besten bewährt hat sich ein Terrarium, da die Springmäuse gerne wühlen und graben und somit beim normalen Gitterkäfig einiges heraus fällt. Außerdem können Sie so die Mäuschen auch in ihren Gängen beobachten.


Als Bodengrund eignet sich Chinchillasand oder ein Sand-Lehm-Gemisch. Beides sollte mindestens 10 cm hoch eingestreut werden, um das Graben von Tunneln möglich zu machen.

Pro Maus sollte es ein Schlafhaus aus Holz, Ton oder Stein geben. Gut geeignet sind hierfür z. B. kleine Vogelnistkästen. Außerdem benötigen sie noch zwei oder drei Futternäpfe aus Keramik oder Ton und eine Wassertränke.

Die Einrichtung des Terrariums wird durch ein oder zwei Wurzeln und Steine vervollständigt.

Wüstenspringmäuse brauchen Wärme, daher sollte über dem Terrarium ein Heizstrahler installiert werden, um eine Tagestemperatur von 22 bis 26 Grad zu gewährleisten. Nachts darf es auf bis zu 18 Grad abkühlen.

Vergesellschaftung von mehreren Wüstenspringmäusen


Bei der Gruppenhaltung unterscheiden sich die Große und die Kleine Wüstenspringmaus am deutlichsten. Die Großen Wüstenspringmäuse leben in der Natur meist in größeren Gruppen zusammen und sollten daher auch in Gefangenschaft einen Partner bekommen. Am Besten vertragen sich für den Anfang zwei Weibchen, die aus dem gleichen Wurf kommen. Bei zwei Männchen kann es doch mal zu Streitigkeiten kommen und bei einem Pärchen muss man bald mit Nachwuchs rechnen.

Generell kann die Große Wüstenspringmaus aber auch in größeren Gruppen von bis zu acht Tieren gehalten werden.

Die Kleinen Wüstenspringmäuse sind Einzelgänger und würden sich bei Gruppenhaltung in einem Käfig erbitterte Kämpfe liefern. Sie werden normalerweise nur zur Paarung zusammengesetzt.
Autor: M. Thalheim

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